„Klimaschutz
geht uns alle an“

Straubinger Klimaschutzpreis verliehen – „Man muss es nur wollen, dann geht es auch“

Symbolbild zum Beitrag „Klimaschutz geht uns alle an“
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Angesichts der globalen Herausforderungen des sich abzeichnenden Klimawandels kommt auch Kommunen eine besondere Rolle zu.

Um nachhaltige Unternehmen und Projekte sichtbar zu machen, Nachahmung zu fördern und den Dialog zwischen Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik anzuregen, wurde vor einigen Jahren der Straubinger Klimaschutzpreis aus der Taufe gehoben.
Auch in diesem Jahr hatten sich wieder viele Betriebe, Unternehmen und Bildungseinrichtungen mit ihren Ideen, Projekten und Aktivitäten um den mit insgesamt 6.000 Euro dotierten, prestigeträchtigen Preis beworben.
Die Preisstifter: die Stadt Straubing, der Landkreis Straubing-Bogen und die Sparkasse Niederbayern-Mitte luden am Montagabend zur feierlichen Ehrung der Preisträger 2025 in den Sparkassensaal.
„Klimaschutz geht uns alle an! Mit der Preisvergabe wollen wir die Menschen herausstellen, die das Thema ernst nehmen und vor allem wollen wir zum Weitermachen anregen“, so der Gastgeber des Abends, Dr. Martin Kreuzer, der sich über das große Besucherinteresse unter anderem aus Politik und Wirtschaft sehr freute.

Grundschüler haben 500 Bäume gepflanzt

Einen besonderen Dank sprach Dr. Kreuzer der Jury rund um den Geschäftsführer von CARMEN, Edmund Langer aus, die die schwere Aufgabe hatten, aus der Zahl der Einsendungen mit Hilfe von genauen Vorgaben die Preisträger zu ermitteln.
In einer launig vorgetragenen Laudatio stellte Langer die Preisträger vor.
In diesem Jahr wurden Preise in den Kategorien Bildungseinrichtungen, Kommunen und Wirtschaft vergeben.
Wie man schon ganz junge Menschen für Umwelt- und Klimaschutz auch ohne mahnenden Zeigefinger, vielmehr mit Spaß und didaktischem Geschick, begeistern kann, beweist die Grund- und Mittelschule Straßkirchen, die den Preis für die Kategorie Bildungseinrichtungen in Empfang nehmen durfte.
Schon seit Längerem ist die Schule als Umweltschule ausgezeichnet und begeistert immer wieder mit nachhaltigen Projekten.
Besonders gerne erinnere er sich an die Baumpflanzaktion im Schambacher Wald zurück, wo Siebtklässler 500 Bäume pflanzten, so Rektor Martin Mühlbauer in seiner mit sichtlichem Stolz vorgetragenen Dankesrede.
Ein musikalisches Dankeschön gab es von einer Abordnung Schüler, die mit Klangstäben das Lied mit dem bezeichnenden Titel „Count on me“ vortrugen.
Groß war die Freude bei den Kindern, als ihnen von Dr. Kreuzer der wertvolle Pokal übergeben wurde.

ZAW-SR ist beispielgebend, sagt sogar die Umwelthilfe

Den Preis in der Kategorie Kommunen übergab Oberbürgermeister Markus Pannermayr und das mit großem Stolz.

Ausgezeichnet wurde der ZAW-SR, der heute kurz vor dem 50-jährigen Jubiläum viel mehr ist als nur ein Entsorgungsunternehmen: Wiederverwertung, Recycling, Umweltbildung, Wertstoffhof, Energieerzeugung, Kompostwerk, Saubermach-Aktionen, Abfallvermeidung, das Portfolio ist groß

Sogar von der kritischen Deutschen Umwelthilfe wird der ZAW-SR als beispielgebend herausgestellt.
Gangolf Wasmeier nahm den Preis sichtlich erfreut entgegen und bedankte sich bei seinen insgesamt 132 Mitarbeitern, ohne die es nicht möglich wäre, die großen Aufgaben zu leisten.
„Auch wenn wir stolz sind, dass wir inzwischen mit 71 Prozent eine sehr gute Recycling-Rate aufweisen können, so muss doch die Abfallvermeidung unser wichtigstes Ziel sein“, so die mahnenden Worte des engagierten Betriebsleiters.

Auszeichnungen für „Impex“ und „Ökokiste“

Zwei Unternehmen aus dem Landkreis durften sich über den Erhalt des Klimaschutzpreis freuen.
Landrat Josef Laumer übernahm es, die beiden Betriebe auszuzeichnen.
Mit der Entwicklung eines den Boden und den Wald schonenden Erntegerätes mit dem bezeichnenden Namen „Hannibal“ konnte die Firma Impex aus Bogen-Furth die Jury überzeugen.
Auch wenn es sich um eine sehr große, effektive Maschine handelt, so wird beim Einsatz die Naturverjüngung geschont, wovon auch die Gesamtökologie profitiert.

Das helfe, einen naturnahen und artenreichen Mischwald aufzubauen.

Als eine Pionierleistung lobte Landrat Laumer den zweiten ausgezeichneten Betrieb: „Mit allem, was ihr tut, lebt ihr den Umwelt- und Klimagedanken, und das nun schon seit fast 30 Jahren.“
Aus der Vision der Firmengründerin Martina Kögl-Wiethaler, die Bevölkerung mit gesund und unter biologischen Grundsätzen erzeugten Lebensmitteln zu versorgen, ist inzwischen die weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannte „Ökokiste Donau-Wald“ mit 60 Mitarbeitern geworden.
Bis vor drei Jahren noch in Kößnach beheimatet, entstand in Saulburg der neue Firmensitz, wobei schon beim Bau auf nachhaltige Baustoffe und umweltschonende Energieversorgung geachtet wurde.
„Wir versuchen mit allem, was wir planen und tun, Umwelt und Klima zu schonen, das ist unser Grundsatz.
Und es ist gar nicht so schwer, man muss es nur wollen, dann geht es auch.“

Mit diesen Worten bedankte sich der Firmenteilhaber Johannes Kaufmann auch im Namen seiner Mannschaft.
Das Preisgeld gehe an den Landschaftspflegeverband Straubing-Bogen, den die Ökokiste gerne unterstütze.
Musikalisch unterrahmt wurde die Veranstaltung vom Klaviertrio Lia Gilfrich, Teresa Scheungrab und Dr. Bernhard Stoffels.