Musischer Tag für niederbayerische Lehrkräfte

Fortbildung in Kunst und Musik an der Grund- und Mittelschule

Straßkirchen. (wg) Über 250 Lehrkräfte aus niederbayerischen Grund-,  Mittel- und Förderschulen konnten am Mittwoch aus 17 Fortbildungsangeboten aus den Fachbereichen Musik und Kunsterziehung ihre Auswahl treffen. Wesentlich mehr hatten sich angemeldet, mussten aber wegen der Gruppenbegrenzungen auf später vertröstet werden. Bei seiner Begrüßung brachte Rektor Martin Mühlbauer seine große Freude über die Wahl des Veranstaltungsortes Straßkirchen zum Ausdruck. Ein besonderes Lob hatte er für die zahlreichen Schülerinnen und Schüler übrig, die sich voll in die Organisation des Nachmittages eingebracht hätten.

„Es ist mir eine große Freude, dass zum zweiten Mal in Niederbayern ein Musischer Tag stattfinden kann. Seine Bedeutung ist nicht hoch genug anzusetzen“ sagte Regierungsschuldirektor Franz Schneider in seiner einführenden Ansprache und führte dann weiter aus: „Zahlreiche wissenschaftliche Studien der letzten Jahre belegen die positiven Effekte musischer Erziehung auf die Gesamtentwicklung des Kindes“. Neben dem Dank an die Schule stattete er diesen auch bei allen Mitorganisatoren ab. So nannte er den federführenden Regierungsschulrat Peter Schmidhuber, bei dem alle Bereiche der musischen Bildung an der Regierung von Niederbayern zusammenlaufen würden. Außerdem Frau Andrea Gaffal-Frank als Koordinatorin des Fachbereiches Musik in Niederbayern und Hubert Huber, den 1. Vorsitzenden des Berufsverbandes Bildender Künstler Niederbayerns. Ein besonderes Lob gab es für alle Referentinnen und Referenten sowie für Beate Werner, die sich ebenfalls um die Organisation vor Ort verdient gemacht habe. Viel Applaus erhielt auch das von ihr mit der 7. Klasse einstudierte Schwarzlichttheater. Mit der eigens von Kersten Wagner komponierten Hymne „Musik ist ein Zauber“ endete der offizielle Teil mit einem stimmgewaltigen, gemeinsam gesungenen Kanon.

Der Nachmittag war in zwei Workshop-Schienen gegliedert, so dass jede Lehrkraft an zwei Veranstaltungen teilnehmen konnte. Zehn Angebote waren es im Bereich Musik und Tanz: Arthur Wohnhas erarbeitete unter dem Oberbegriff „Action-Songs“ mit den Teilnehmern Bewegungslieder mit und ohne Playback, Josef Höcker gab theoretische und praktische Anregungen zum Thema „Kompetenzen im Musikunterricht der Mittelschule“. Chorische Stimmbildung und Einstieg in die Mehrstimmigkeit waren bei Kersten Wagner mit dem Titel „Kanonsingen im Unterricht“ angeboten, „Boomwhackers – von der einstimmigen zur mehrstimmigen Begleitung“ bei Hermann Kraus. Mit dem Cajon, einer Art Kistentrommel, konnten sich die Pädagoginnen und Pädagogen bei Helmar Ostermeier zum Thema „Rhythmische Begleitung“ beschäftigen, Barbara Meier und Manfred Plomer präsentierten „Die Bandklasse – ein Modell für den Musikunterrricht in der Mittelschule“ in Theorie und Praxis. „Musikalische Muntermacher für Zwischendurch“ stellte Claudia Haydn vor, Andrea Gaffal-Frank „Lieder und Sprechstücke quer durchs Schul- und Kirchenjahr. Schrittweise führten Anneliese Stadler und Markus Hannig zum Thema „Mehrstimmiges Singen – Kanon und Co“.

Sechs Workshops gab es im Bereich Kunsterziehung: Beate Werner führte in das „Zeichnen mit der Rastertechnik“ ein, bei der Fotovorlagen vergrößert abgezeichnet werden. Ihr zweites Thema war „Die Kaltnadelradierung im Kunstunterricht“. Dabei erfuhr man auch, dass sich interessierte Schulen bei der Regierung von Niederbayern eine Tiefdruckpresse samt Materialkoffer ausleihen können. „Neue Medien im Kunstunterricht“ stellte Hubert Huber vor, Stefan Meisl die „Druckgraphik Monotypie“. Wegen der großen Nachfrage waren beide Veranstaltungen doppelt angeboten. Das Thema Theater wurde von Martina Raab mit dem Titel „Menschenschattentheater – ein Spiel mit Musik, Licht und Körper“ abgedeckt.

In seinem Dank brachte der Vertreter der Regierung von Niederbayern Franz Schneider die gelungene Veranstaltung auf den Punkt: „Ich danke allen, die heute ihr Fachwissen, ihre Erfahrung und ihr Können eingebracht haben, um Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen mit neuen Ideen, aber auch mit Mut und Elan auszustatten, damit Sie morgen an Ihren Schulen weiter daran arbeiten, einen ganzheitlichen Bildungsbegriff an unseren Schulen zu verwirklichen“.

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